Wie alles begann
Aus dem Chor der HLW Haag, den Martin Rockenschaub viele Jahre leitete, entwickelte sich das Chanson-Projekt rund um diesen Haager Musiker und Elisabeth Hofer. Im Laufe der Jahre bereicherten viele weitere Instrumentalisten die Konzerte.
Vielsprachigkeit und… à la recherche des chansons…
Die Liebe Elisabeth Hofers zu romanischen Sprachen, die sie seit jeher begleitet und sich in einem abgeschlossenen Studium mehrerer romanischer Sprachen widerspiegelt, charakterisiert auch die Auswahl der Lieder der Gruppe. Auf ihren zahlreichen Reisen nach Frankreich, Italien, Spanien und Lateinamerika werden mit der Hilfe von Einheimischen neue Liedwelten entdeckt und Noten gesichtet.
Auch die Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften, die sich dem Thema Chanson widmen, trägt zur Zusammensetzung des alljährlichen Repertoires bei. Viele zündende Ideen stammen auch von Martin Rockenschaub und Josef Galli, die große Erfahrung und ein tief verankertes Interesse an diesem Liedgut in die Gruppe einbringen.
Darüber hinaus helfen auch Radiosendungen, Gespräche mit in Österreich lebenden Freunden aus fernen Ländern und das Stöbern in gut sortierten inländischen Musikgeschäften dabei, Neues zu Tage zu fördern und so das Repertoire ständig zu erweitern. Nicht vergessen darf man dabei auch die Lektüre fremdsprachlicher Bücher – Inspirationsquellen gibt es schließlich vielerorts!
Es gilt, die Augen immer offen zu halten und den persönlichen Horizont zu erweitern! Wichtig ist es, eine gute stilistische Mischung zu erreichen, die das Publikum unterhält, aber auch das Potential hat, die Menschen zum Nachdenken anzuregen.
Motivation
Das genuine Interesse daran, Lieder aus der Romania dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, ist einer der grundlegenden Beweggründe dafür, regelmäßig Chansonabende zu veranstalten. Ob es nun darum geht, einen neuen französischen Wein zu präsentieren, ein mehrgängiges Menü musikalisch zu untermalen, eine Ausstellung zu eröffnen oder junge und junggebliebene Menschen ganz einfach über Lieder und deren Entstehungsgeschichte in spanischer, französischer, italienischer und portugiesischer Sprache zu informieren: Charmante Moderationen, schöner Gesang und wunderbare Begleitung sind die Ingredienzien, die einen wunderschönen Abend ausmachen! Es gilt also, sich auf südländische Klänge und musikalische Ausflüge in mitunter ferne Welten einzulassen!
Es ist immer wieder beglückend und bereichernd zu erleben, wie nach den Konzerten viele ZuhörerInnen in Erinnerungen schwelgen und davon berichten, welche Assoziationen die Lieder in ihnen wachgerufen haben. Vor allem die Klassiker unter den Chansons, die mehrere Generationen miteinander verbinden, rufen längst vergessene Momente in die Gegenwart und berühren die Herzen der Menschen. Das Chanson als ganz besondere Kunstform schafft es auf bezaubernde Art und Weise, sich einen Weg über den Verstand zu den Gefühlen zu bahnen und dabei die Herzen zu berühren…
Aufgabengebiete
Nach Sichtung der Materials und der Beschaffung der Hörproben geht es an die musikalische Umsetzung! Jeder bringt seine Talente und Interessen ein: Noten, die sich über acht Seiten erstrecken, werden im idealen Fall zu „Dreiseitern“ verkürzt, die ideale Tonart muss gefunden werden, Liedtexte werden strukturiert und gelernt.… Nun können die Proben beginnen! Ein wesentlicher Teil der Vorbereitungsarbeit umfasst allerdings die Übersetzung und Reduzierung der Chansons auf deren Grundaussage, die dem Publikum während des Konzerts auf Deutsch nahegebracht wird. Da nicht alle ZuhörerInnen der romanischen Sprachen mächtig sind, ist dieser Teil der Darbietung von ganz besonderer Wichtigkeit. Das Eintauchen in fremdländische Welten soll schließlich für alle möglich sein!